Formica sanguinea

Name: Formica sanguinea
Herkunft: Europa (auch in Deutschland weit verbreitet)
Königin: ca. 9 – 11 mm
Arbeiterinnen: ca. 6 – 9 mm
Nahrung: Kohlenhydrate (z. B. Honig, Zuckerwasser), Proteine (Insekten wie Fliegen, Heimchen, Schaben)
Luftfeuchtigkeit:
• Arena: 40 – 60 %
• Nest: 60 – 80 %
Temperatur:
• Arena: 20 – 26 °C
• Nest: 22 – 28 °C
Winterruhe: Ja, ca. 3 – 4 Monate bei 5 – 8 °C
Nestart: Gips-, Ytong-, oder Erdnester mit guter Belüftung
Koloniegröße: ca. 500 – 2.000 Arbeiterinnen

Vorteile und Nachteile der Art Formica sanguinea

Vorteile:
Formica sanguinea ist besonders faszinierend durch ihr Räuber- und Sklavenhalterverhalten. Sie kann fremde Arbeiterinnen (meist Formica fusca) in ihre Kolonie integrieren. Sie ist robust, tagaktiv, anpassungsfähig und in Mitteleuropa heimisch – damit gut an lokale Bedingungen angepasst. Ihre auffällige rot-schwarze Färbung macht sie visuell sehr attraktiv.

Nachteile:
Diese Art ist weniger für Anfänger geeignet, da sie komplexes Verhalten zeigt und bei Störung recht aggressiv werden kann. Beim Umgang ist Vorsicht geboten. Außerdem ist eine Sklavenart (z. B. Formica fusca) zur erfolgreichen Koloniegründung nötig oder zumindest hilfreich.

Haltung

Formica sanguinea benötigt eine gut strukturierte Umgebung mit Ausbruchsschutz. Für die Gründung ist ein Reagenzglasnest mit Arena (mind. 10×10 cm) möglich. Später sollte ein Nest aus Gips oder Ytong mit feuchter Nestkammer verwendet werden. Die Arena sollte 20×20 cm oder größer sein. Sie sind tagaktiv und zeigen spannende Interaktionen untereinander sowie mit ihrer Sklavenart.

Fütterung

Formica sanguinea ist eine aktive Jägerin. Biete Proteine in Form kleiner Insekten (z. B. Fliegen, Heimchen, Schaben) alle 2–3 Tage an. Kohlenhydrate (Honig, Zuckerwasser) sollten immer verfügbar sein. Achte auf Hygiene und wechsle Zuckerwasser regelmäßig (mind. 1× pro Woche).

Winterruhe

Formica sanguinea benötigt eine klassische Winterruhe.
Von November bis Februar/März sollte die Kolonie bei ca. 5 – 8 °C gehalten werden.